Frauen, die in der Prostitution tätig sind, befinden sich in vulnerablen Arbeitssituationen, kommen häufig aus dem Ausland, haben geringe Sprachkenntnisse und kaum Wissen über ihre Rechte und bestehende Hilfs- und Beratungsangebote. Das Risiko, Opfer von Zwangsprostitution und von Menschenhandel zu werden, ist enorm. In der Grenzregion um Konstanz sind Menschenhandel und Prostitution aus der und in die Schweiz eine große Herausforderung. Die Caritas Konstanz arbeitet darum eng mit dem Fraueninformationszentrum Stuttgart (FIZ) zusammen: Caritasmitarbeitende haben an FIZ-Schulungen teilgenommen, sprechen betroffene Frauen an und vermitteln sie an kompetente Stellen weiter.
Im Mai 2023 haben die Caritas und Julika Funk, Leiterin der Chancengleichheitsstelle der Stadt Konstanz, einen Runden Tisch zum Thema ins Leben gerufen. Das Vernetzungstreffen am 8. November knüpfte daran an: Die Berliner Sozialwissenschaftlerin Dorothea Czarnecki gab einen Fachimpuls, in dem sie u.a. über die digitalen Aspekte des Menschenhandels informierte. Die Teilnehmenden von Polizei, Ämtern, Behörden, Wohlfahrtsverbänden und Beratungsstellen diskutierten, wie sie gefährdete Frauen und Opfer von Menschenhandel frühzeitig identifizieren und sie unterstützen können. Für Caritasvorstand Udo Wankelmuth war der kollegiale Austausch zentral: "Ein wichtiger Schritt, damit wir bei der Prävention, Aufklärung und dem Schutz der Betroffenen künftig noch enger zusammenarbeiten können".
Bildunterschrift: Muriel Gahl vom Fraueninformationszentrums Stuttgart spricht vor rund 60 Fachleuten im Konradihaus (Foto: Caritas Konstanz)
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